Warum ist Methan für unser Klima schädlich und welche Herausforderungen bestehen? Wird es in Zukunft möglich Methan zur Energiegewinnung zu nutzen? Welche Strategien verfolgt die Europäischen Union, um die Treibhausgasemission zu verringern? Im Gespräch mit Umweltingenieur und Unternehmer Jörg Trübl, CEO der MABEWO AG und MABEWO BLUE PLANET AG aus der Schweiz.
Die Gefahren der Erderwärmung sind nicht zu überhören, das Thema steht global zur Diskussion. Es gibt mehrere Treibhausgase, als Kohlendioxid – zum Beispiel Methan. Das geruchs- und farbloses Gas nimmt immer größeren Teil an der Erderwärmung. Methan ist ein Gas, das natürlich als ein Bestandteil von Erdgas auftritt. Die Gaskonzentration in der Atmosphäre ist in den letzten Jahren sehr heftig gestiegen. Ohne Stabilisierung der Methanmengen in der Atmosphäre ist Beschleunigung der Klimaerwärmung nicht möglich. Methan ist viel schädlicher in der Atmosphäre als Kohlendioxid.
Wer sind die Verdächtigen in Bezug auf die Entstehung von Emissionen? Es ist in erster Linie Methan, erklärt Umweltingenieur Jörg Trübl, der zu Hause ist in zahlreichen Branchen und Industrien (Bau-, Abfallwirtschaft, erneuerbare Energie, Glas, Verpackung, Pharmazie bis hin zum „Indoor-Farming“). Herr Trübl erklärt, dass Methan ein starker, wenn auch kurzlebiger Klimaschadstoff ist, der den Klimawandel vorantreibt und die Gesundheit von Mensch und Ökosystem schädigt, indem er auch zur Bildung von bodennahem Ozon beiträgt. “In den letzten zehn Jahren sind die Methanemissionen in einem Tempo gestiegen wie zuvor in vielen Jahrzehnten nicht. Die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit und die Landwirtschaft und somit die allgemeinen sozialen Kosten oder auch der monetarisierte gesellschaftliche Schaden der Methan-Emissionen ist um 50- bis 100-mal größer als jener von CO2-Emissionen. Insofern haben wir auch einen klaren Schuldigen ausgemacht, denn die Schädlichkeit von Methan liegt weit über der von CO2”, sagt Jörg Trübl.
Zusammenhang zwischen Methan und der Erderwärmung – Methan Verursacher
Methan hat sowohl menschliche als auch natürliche Ursachen, es sind aber vor allem die menschlichen Aktivitäten in diesen anthropogenen Sektoren, die zu dieser Zunahme an Emissionen geführt haben. Maßgeblich hier: fossile Brennstoffe, die Abfallwirtschaft und die Landwirtschaft. Die aktuellen Methan-Konzentrationen liegen demnach heute deutlich über den Werten, die ein Ziel von zwei Grad Celsius erreichen ließen, gibt Umweltingenieur Jörg Trübl zu bedenken. Studien belegen, dass eine wesentliche Quelle von Methan durch die Tierhaltung verursacht wird. Die Kühe und allgemein Wiederkäuer produzieren sehr große Mengen von Methangas, aber nicht zu unterschätzen ist die Methanbildung auf Abfalldeponien. Methan-Emissionen entstehen bei der Gewinnung, Förderung und Verbrennung von Brennstoffen wie Steinkohle oder Erdöl. Weitere Faktoren für Methanbildung sind Abfalldeponien, Verbrennungsprozesse im Straßenverkehr oder bei der Energiegewinnung. Niedrige Methanemission entstehen bei Industrieprozessen wie der Herstellung von Eisen-, Stahl- und Temperguss, wie auch durch die Abwasser- und Klärschlammbehandlung in der Landwirtschaft.
Wie kann die Methan Problematik für den Klimaschutz gelöst werden?
Der Schwerpunkt der Methan Problematik ist die Verringerung der Methanemission, die von Menschen verursacht ist. Der größte Teil des klimazerstörenden Methans wird bei der Verdauung von Wiederkäuern in der Landwirtschaft produziert: Indien, China, Brasilien und die USA belegen hierbei 2021 die vorderen Plätze. Eine Lösung stellt die Reduzierung der Anzahl der Tiere und der Nutzung von tierischen Produkten dar. Innerhalb der Abfallwirtschaft sind es die Mülldeponien, die einen maßgeblichen Beitrag leisten, fügt Jörg Trübl hinzu. “Mit der kontrollierten Sammlung und Verbrennung von Deponiegas kann ein sehr großer Beitrag zur Senkung von Emissionen geleistet werden. Diese kontrollierte Sammlung und Verbrennung von Deponiegas ist das Prinzip der Deponieentgasung. Dabei ist festzustellen, dass diese Maßnahme nicht nur einen Umweltnutzen hat, sondern durch die Produktion von Energie auch einen starken wirtschaftlichen Aspekt”, so der Umweltingenieur Trübl.
Methan zur Energiegewinnung
Die Abfallwirtschaft gilt als großer Treiber der Umweltproblematik durch die Produktion von Emissionen. Jörg Trübl hierzu: “Weltweit werden die Bemühungen steigen müssen, Abfälle zu trennen, zu recyceln und zu vermeiden. Eine besondere Fraktion im Abfall, die für ganz bestimmte Probleme sorgt, ist immer die Organik. Wegen der ethischen Frage, ob und wie viele Lebensmittelabfälle auf einer Deponie landen sollen, ist es natürlich auch ganz massiv eine technische und wirtschaftliche Frage. Die energetische Verwertung von organischen Abfällen, zum Beispiel aus der Lebensmittelproduktion, aus der Herstellung, seien es Brauereien, Zuckerherstellung oder dergleichen, bietet viele Geschäftsmöglichkeiten für Biogasanlagen. Eine weitere Option der Abfallwirtschaft bezieht sich nicht auf die Vermeidung von Abfall, sondern eben auf die Sanierung der bestehenden Mülldeponien. Sie vereint die Nutzung der Energiepotenziale von Abfall mit der Beseitigung von Umweltschäden durch Emissionen.”
Methangas wird als Energiequelle der Zukunft erforscht. Wissenschaftler sehen neue Chancen für Methangas als Energiequelle, weil in den Ozeanen riesige Mengen von Methanhydrat lagert. Die Forscher vermuten, dass es in den Ozeanen mehr Kohlenstoff in Methanhydrat gelagert ist, als in allen bekannten Kohlevorkommen. Weiter Forschungen beschäftigen sich mit der effizienten Förderung von Methanhydrat und deren Gefahren. “Im Bereich kontrollierten Deponieentgasung sind die Technologien schon weiter. CO2 unkontrollierte ausgasende Mülldeponien könnten zeitnah der Vergangenheit angehören, wenn das Gas in Gasbrunnen gesammelt und gewonnen wird. Dann wird es in Gasmotoren verstromt und in einem Generator Energie erzeugt, der über einen Transformator die Energie an Netz einspeist. Dabei wird ein Gutteil der schädlichen Verbindungen dieses Deponiegases zerstört bzw. in deutlich weniger schädliche Stoffe umgewandelt”, erklärt Jörg Trübl.
Methan Strategie European Green Deal
Mit dem European Green Deal möchte die Europäische Union die Klimaneutralität bis 2050 erreichen. Für dieses Ziel muss die Problematik der Methanemission eingebunden werden. Die größten Zeile des EU Green Deals sind die Verringerung der Emissionen, die von Menschen verursacht sind. “Durch eine effektive Methan Politik möchte die EU einen gemeinsamen Rahmen für die Erkennung, Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung von Methanemissionen der gesamten Wertschöpfungskette etablieren” (Zitat: Methan-Reduktionspolitik der EU, Empfehlungen für die nahe Zukunft). “In Westeuropa verfügen wir über die technische Basis und mit dem European Green Deal auch über die politische und gesellschaftliche Grundlage. Die MABEWO BLUE PLANET AG kann dazu beitragen, dass diese Voraussetzungen und Grundlagen auch über Europa hinaus effizient genutzt und Investitionen in erneuerbare Energie dadurch gefördert werden. Und diese Investitionen wirken nur, wenn sie in einem überregionalen Maßstab in einen globalen Maßstab umgesetzt werden. Investitionen der MABEWO BLUE PLANET AG in die Nutzung erneuerbarer Energie werden genau diesen Beitrag leisten”, erklärt Jörg Trübl.
V.i.S.d.P.:
Agnes von Weißenburg
Bloggerin & Autorin
Über die Autorin:
Gutes Tun und darüber reden – die Welt im Kleinen verbessern, gibt es dazu ein Patentrezept? Diese Frage beschäftigt weltweit, stellt eine Herausforderung für die Suche nach Antworten durch Nachfragen. Das Tun kritisch hinterfragen, ob im Alltag, lokal, global und nachhaltig, mit tiefer Überzeugung durch die Macht der Worte, Kommunikation und Recherchen Reisen.
Kontakt:
MABEWO AG
Chli Ebnet 3
CH-6403 Küssnacht/Rigi
Schweiz
T +41 41 817 72 00
info@mabewo.com
Vertreten durch Herrn Jörg Trübl
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und schafft Lebensgrundlagen, in denen grundlegende Bedürfnisse abgedeckt werden: MABEWO nutzt Photovoltaikanlagen zur Wasser- und Stromproduktion. MABEWO ist ein verlässlicher lokaler Dienstleister, der die Lebenssituation der Menschen verbessert und Arbeitsplätze schafft. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa. Weitere Informationen unter: https://www.mabewo.com/
Pressekontakt:
MABEWO AG
Chli Ebnet 3
CH-6403 Küssnacht/Rigi
Schweiz
T +41 41 817 72 00
info@mabewo.com