Die Europäische Union verfolgt eine langfristige Strategie zur Schaffung einer sauberen und nachhaltigen Energieversorgung. Der European Green Deal konzentriert sich auch auf die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Technologien mit geringem Emissionsausstoß. Europa und Afrika als Allianz gegen den Klimawandel – im Gespräch mit Thomas Wegener, Gründer GrowExpress Ltd., Ibadan in Nigeria.

Politischer Konsens besteht, jetzt kommt es nur auf die Taten an: Das Pariser Klimaschutzabkommen, ein völkerrechtlicher Vertrag mit 195 Vertragsparteien und die UN-Nachhaltigkeitsagenda (Agenda 2030) haben der Erderwärmung den Kampf angesagt. Der Europäische Green Deal ist eine Initiative, die in Europa durch die Europäische Union ins Leben gerufen wurde, um die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren und den Kontinent in eine Zukunft zu führen, die auf erneuerbare Energiequellen setzt. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Projekte, die aktuell umgesetzt werden. Aber die Energiewende ist weltweites Thema, nicht nur ein ambitioniertes Projekt der Europäischen Union. Durch internationale Partnerschaften sollen gemeinschaftliche Ziele erreicht werden.

Afrika organisiert sich

Nach dem Vorbild der Europäischen Union wurde im Juli 2002 als Nachfolger der “Organisation für Afrikanische Einheit” die Afrikanische Union (AU) mit den Zielen den Frieden, Sicherheit und Stabilität zu fördern und erhalten, gegründet. Insgesamt 55 Mitgliedstaaten zählen zur Afrikanischen Union und mit der Agenda 2063 verabschiedeten die AU-Mitgliedstaaten 2013 eine gemeinsame Entwicklungsvision des Kontinents.

Diese Entwicklung birgt Chancen für neue Allianzen und Kooperationen, freut sich der gebürtige Berliner Thomas Wegener, der mit dem anvertrauten Mustergut GrowExpress in Nigeria, Ibadan Hilfe zur Selbsthilfe fördern möchte. “Für mich als jemand, der seit mehr als 20 Jahren beruflich auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs ist, ist jede Investition in soziale Basisdienstleistungen vor allem in Bildung und Ausbildung der einzige Weg, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten”, sagt der ehemalige Zehnkämpfer Thomas Wegener, der sich seit Jahren sozial beim GrowExpress Ltd. Mustergut Projekt engagiert. Das GTAI (Germany Trade & Invest) unterstützt unterschiedliche Projekte im Rahmen der deutschen Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) mit Nigeria. Im Fokus stehen Maßnahmen, die zur Verbesserung des Zugangs von sozialen Basisleistungen, wie Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherheit, betreffen. Betroffene sind vor allem Frauen, die unter Armut und Ernährungsunsicherheit leiden, gleichzeitig im Landwirtschaftssektor tätig sind. Hier setzt GrowExpress mit dem Mustergut an, engagiert sich, diese großflächigen Landschaften wieder in einer sanften Art und Weise zu bereinigen. Das wird erreicht durch biologisch und agrarwirtschaftlichen Anbau und Hilfestellung der Internationalen Institute und lokalen Universitäten. Dies schließt die Vorbereitung der landwirtschaftlichen Flächen, über die Aussaat, der Wachstumsunterstützung, die Ernte und Vermarktung mit ein, erklärt Thomas Wegener.

Green Deal in Afrika - Projekt Realisierungen - GrowExpress Ltd.
GrowExpress Ltd

Afrika Union: Strategien und Partnerschaften

Auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt partnerschaftlich seit 2004 die Afrikanische Union zur Umsetzung und Erreichung der Ziele. Thomas Wegener ist bewusst, dass für den afrikanischen Kontinent Frieden, Sicherheit, gute Regierungsförderung und Migration, regionale und wirtschaftliche Integration, Bildung für Jugend und Beschäftigung und vor allem Landwirtschaft und Land-Governance von elementarer Bedeutung für die Weiterentwicklung sind. “Im Kleinen Großes erreichen, dass erfahren wir mit der Arbeit und den Anstrengungen von GrowExpress Ltd. auf dem von der nigerianischen Regierung anvertrauten Mustergut. Nach der Bodenanalyse und der Freimachung von ökologisch nicht wertvollem Buschland werden Fruchtfolgen bestimmt und die Mechanisierung der Landwirtschaft betrieben. Die Landesregierung des nigerianischen Staates unterstützen das Farmprojekt und es sind feste Abnahmeverträge geschlossen, sodass die ökonomische Dimension der Landwirtschaft langfristig gesichert ist. Das langfristige Ziel ist die Ausbildung zur Hilfe mit Selbsthilfe. Auf dem Mustergut arbeitet GrowExpress mit Kleinbauern auf ihren zugewiesenen groß angelegten Block-Farmen, die es ihnen ermöglicht auf einem bestimmten Areal innerhalb der zur Verfügung gestellten Landfläche zu arbeiten und zusätzlich an moderner Ausrüstung, Wissensaustausch und Logistikkette zu partizipieren. Zeitgleich ist der Abkauf der Ernte garantiert und im besten Fall wird diese vor Ort weiterverarbeitet, um eine noch höhere Veredlung der Grundnahrungsmittel zu erreichen und damit Zukunftsperspektive zu erzielen”, so Thomas Wegener.

Kampf gegen Hunger

Die G7-Staaten haben Ende Juni 2022 zusätzlich 4,3 Milliarden Euro mobilisiert, um die globale Ernährungssicherheit zu stärken. An dem vereinbarten Ziel von 2015, dass insgesamt 500 Millionen Menschen bis 2030 aus der Mangelernährung und dem Hunger herauszuholen, verfolgen die G7-Staaten weiter. Der Green Deal befasst sich mit den neuen EU-Vorschriften für Agrarimporte und deren Auswirkungen auf Subsahara-Afrika. Die Europäische Union hat einige der höchsten Lebensmittelsicherheitsstandards der Welt, auch in Bezug auf Tierschutz, Arbeitsrechte und Umweltschutz. Die EU arbeitet daran, die Standards für den Import von Bio-Lebensmitteln zwischen ihren Mitgliedsstaaten zu harmonisieren. Ein Ziel des European Green Deals sieht vor, dass die Landwirtschaft an den Prinzipien des Umwelt- und Klimaschutzes ausgerichtet und durch die Einführung einer Kreislaufwirtschaft von der Produktion und dem Ressourcenverbrauch entkoppelt wird, gibt Thomas Wegener zu bedenken. Aber wie den Kampf gegen den Hunger stoppen, diese Frage beschäftigt über Grenzen hinweg. “Kritiker sehen einen Lösungsansatz in der Unterstützung der kleinteiligen und kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die die Weltbevölkerung bis zu 80 Prozent mit Nahrungsmittel versorgen. Aber gleichzeitig betrifft genau weltweit diese kleinbäuerliche Landwirtschaft der Hunger. Ein Ansatz für Veränderungen liegt in der Bildung, denn kleinbäuerliche Strukturen verbessern die Bodenfruchtbarkeit, bieten Zugang zu lokal produzierten und vielfältigem Saatgut, damit werden langfristig stabilere Ernteerträge erzielt”, erklärt Thomas Wegener. GrowExpress sieht in der Förderung der Agrarökologie mehrere Chancen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu sichern, damit gleichzeitig die Folgen der Klimakrise abzufedern.

Gemeinsam am Ruder EU & AU: Transparenz und Transformation

Um die Chancen der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen optimal zu nutzen und mögliche Risiken zu mindern, ist Transparenz für die partnerschaftliche Zusammenarbeit nötig. Auch die afrikanischen Länder sollten ihre eigene Transformationsagenda formulieren, dazu fordert die Europäische Union auf..

Angesichts des Klimawandels sollten die afrikanischen Länder ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellen und dabei

  • ihre natürlichen Ressourcen,
  • ihr historisches Erbe,
  • ihre Entwicklungsstrategien und
  • ihre geopolitischen Allianzen berücksichtigen.

Im Hinblick auf die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen sollten die afrikanischen Länder ihre eigenen Forderungen an die Europäische Union formulieren.

Green Deal in Afrika - Projekt Realisierungen - GrowExpress Ltd.
Nigeria / GrowExpress Ltd.

Welche Projekte sind geplant?

Besonders drastische Auswirkungen wird der europäische Green Deal auf den Rohstoffhandel zwischen den beiden Kontinenten haben. Thomas Wegener gibt zu bedenken, dass beispielsweise der Übergang zur einer grünen Wirtschaft und Zugang zu Energie die Nachfrage der EU nach fossilen Brennstoffen, insbesondere Öl, aus Afrika in den nächsten Jahrzehnten auf ein vernachlässigbares Niveau sinken wird – mit Folgen für Exporteure wie Nigeria oder Algerien, für die die EU ein wichtiger Kunde ist. Dementsprechend wird die Nachfrage nach Rohstoffen in Zukunft steigen. Kobalt und Nickel werden zum Beispiel für Windkraftanlagen und Elektrofahrzeuge benötigt. Hier müssen wir darauf achten, Menschen und Umwelt beim Abbau zu schützen und zu verhindern, dass Afrika von ausländischer Technologie abhängig wird. “Für die gemeinsame Zukunftsgestaltung zählt der afrikanische Kontinent als wichtiger Partner und Zukunft braucht eine effektive und nachhaltige Wirtschaft, auch der Strukturwandel der Landwirtschaft zählt dazu”, gibt Thomas Wegener zu bedenken.

Afrika hat die Möglichkeit, mit europäischen Staaten vorteilhafte Vereinbarungen über Gasexporte zu treffen, insbesondere im Bereich der Wasserstoffindustrie, wo es bereits Abkommen zwischen afrikanischen und europäischen Staaten gibt. Eine hohe Priorität hat der Green Deal für die Förderung der Kreislaufwirtschaft in Afrika: Das Wirtschaftsmodell für Ressourcenschutz, also nicht verschwenden, sondern wiederverwenden und recyceln. Die Europäische Union arbeitet derzeit an einem Plan zur Umstellung auf eine Wirtschaft, in der mehr recycelt wird, während die afrikanischen Länder ihre eigenen konkreten Initiativen auf den Weg gebracht haben.

Wie unterstützt der Green Deal die Projekte?

Die EU hat eine starke Bedeutung für die Finanzierung all dieser Projekte. Die Europäische Globale Entwicklungspolitik wird als die Außenhilfepolitik der EU definiert und ist in sieben Bereiche unterteilt. Die Bereiche sind Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, Rohstoffhandel, Industrieproduktion und Technologie, Regierungsführung und Konflikte, Energie, Entwicklung des Privatsektors und internationale Organisationen.

Die Experten des Africa Policy Research Institute in Berlin und der Universität Hamburg stellen in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie fest, dass die EU bei der Umsetzung von Umweltmaßnahmen wie dem EED nur dann erfolgreich sein kann, wenn Afrika von Anfang an einbezogen wird. “Genau diese Voraussetzung gelingt in der engen Zusammenarbeit mit dem anvertrauten Mustergut und GrowExpress in den fruchtbaren Ebenen des OYO Nationalparks, welches sich südlich des Niger‘s mit 4180km dem drittlängsten Fluss Afrikas befindet. Seit der demokratischen Entwicklung 1999 ist Nigeria offizielles Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit”, so Thomas Wegener.

V.i.S.d.P

Dr. Rainer Schreiber
Dozent Erwachsenenbildung & Personalberater

Über den Autor:

Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Der Blog schreiber-bildung.de bietet die Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen. Sein Interesse liegt in der beruflichen Erwachsenenbildung und er publiziert zum Thema Personalberatung, demographischer Wandel und Wirtschaftspolitik. Du erreichst uns unter abowi.com.

Kontakt:

GrowExpress Limited
Kingsley Ekwueme
Chief Operating Officer – GrowExpress Ltd. 

Cocoa House, Dugbe
200263 Ibadan
Nigeria  

Tel.:+234 7031135981
Mail: AtYourService@growexpress.biz  
Web: https://growexpress.org 

Firmenbeschreibung:

Das GrowExpress Ltd. Büro befindet sich in Nigeria, Cocoa House, Dugbe, 200263 Ibadan. Das 1965 auf einer Höhe von 105 Metern fertiggestellte Cocoa House, war einst das höchste Gebäude in Nigeria und der erste Wolkenkratzer in Westafrika. Es befindet sich in Dugbe, einem der wichtigsten Gewerbegebiete in Ibadan, Bundesstaat Oyo, Nigeria. Das Unternehmen GrowExpress Ltd. bewirtschaftet ein Gut von 800 Hektar ungefähr 200 km nördlich der Millionenstadt Lagos in Nigeria. Weitere Informationen unter: https://growexpress.org

Pressekontakt:

GrowExpress Limited
Kingsley Ekwueme
Chief Operating Officer – GrowExpress Ltd. 

Cocoa House, Dugbe
200263 Ibadan
Nigeria  

Tel.:+234 7031135981
Mail: AtYourService@growexpress.biz  
Web: https://growexpress.org 

favicon

Bausch Enterprise

Erfahre als Erster, wenn unsere neuesten Beiträge veröffentlicht werden.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.