Landwirtschaft als Motor der Gesamtwirtschaft. Ruanda – ein Hoffnungs-Modell für Afrika – Update 2021, von Thomas Wegener, Berlin

Ruanda oder auch Rwanda genannt, ist ein dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika. Aufgrund der hügeligen Landschaft ist es auch als „Land der tausend Hügel“ bekannt. Dank dem stetigen Wirtschaftswachstum von etwa acht Prozent im Zeitraum von 2001 bis 2015 gehört Ruanda in Afrika zu den Ländern mit dem stärksten Wirtschaftswachstum. Von der Landwirtschaft leben etwa 75 Prozent direkt sowie der Vermarktung und Verarbeitung der Erzeugnisse. Angebaut werden Produkte wie Bohnen, Sorghum (Hirse), Maniok, Mais, Süßkartoffeln, Tomaten Karotten, Grünkohl, Erdnüsse und tropisches Obst beispielsweise. Sauberkeit und Ordnung hat in Ruanda in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Besonders die Abfallentsorgung wurde stark reformiert und hat zur Folge, dass Ruanda als einer der saubersten Staaten in Afrika bekannt ist. Durch eine klare Zielsetzung und daraus resultierender Maßnahmen war es möglich, einen erheblichen Fortschritt zu erzielen. In vielerlei Hinsicht kämpft der Staat zwischen Tradition und Moderne. In Thematiken wie Wirtschaftswachstum, Ausbau von Informationstechnologien und Ökologie zeigt sich Ruanda sehr zukunftsorientiert.

Umweltrecht

So wurde im Jahr 2005 ein Umweltgesetz verabschiedet und ein Jahr später wurde die Umweltbehörde REMA gegründet. Richtlinien, Kampagnen, Kontrollen und wissenschaftliche Untersuchungen sind die wesentlichen Bestandteile der Umweltpolitik. Eines der bedeutendsten Gesetze, die verabschiedet wurden, ist das Plastiktüten Gesetz, welches auch mit großer Konsequenz umgesetzt wird. Mehrere Großbäckereien in der Hauptstadt Kigali mussten hohe Strafen zahlen, da sie ihr Brot in Zellophanfolie ein wickelten. Mit Hilfe des Umweltmanagement auf politischer als auch lokaler Ebene wurde ein Bewusstseinswandel in der Gesellschaft erreicht. Selbstverständlich funktioniert nicht alles zu hundert Prozent, es darf nicht außer acht gelassen werden, dass es sich immer noch um ein Entwicklungsland handelt. Es wird immer Menschen geben, die ihren Müll verbrennen, weil sie nicht verstehen, welche Auswirkungen es auf die Umwelt hat. Neben dem Unwissen können sich die Menschen aufgrund der finanziellen Situation die ordnungsgemäße Müllabfuhr nicht leisten. Das Ziel ist die Minimierung dieses Verhaltens, somit würde man einen großen Schritt in Richtung Umweltschutz gehen. Der ostafrikanische Staat möchte ein Vorbild sein und muss es schaffen, die Bevölkerung zu sensibilisieren, wenn es um den Umweltschutz geht. Aufgrund der starken Kontrollen und der Konsequenz der Regierung wurde schon erreicht, dass Länder wie Uganda, Marokko, Eritrea oder Kongo ebenfalls das Anti-Plastik-Gesetze erlassen haben. Angesichts der immer noch starken Armut stellt sich selbstverständlich die Frage, ob die Umweltpolitik wirklich eines der wichtigsten Handlungsfelder darstellt.

Landwirtschaft: Grundlage der ruandischen Wirtschaft
Landwirtschaft: Grundlage der ruandischen Wirtschaft / Pixabay

Wasser für Ruanda

Wasser wird beispielsweise als menschliches Grundbedürfnis definiert und zählt dementsprechend als grundlegendes Menschenrecht. Trotzdem haben zwei Drittel der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Auch wenn Wasserquellen vorhanden sind, sind diese teilweise mehrere Kilometer von den Städten, in denen die Menschen leben, entfernt, was zur Folge hat, dass Kinder und Frauen täglich diese Strecken auf sich nehmen müssen, um für die Familie Wasser zu besorgen. Die hygienischen Voraussetzungen an den Schulen stellt auch eine große Problematik dar, nur jede fünfte Schule im Land hat eine Toilette. Jedoch stellt eine der größten Herausforderung die medizinische Versorgung dar. Auf einen Arzt kommen ca. 18.000 Einwohner. Trotz dessen muss berücksichtigt werden, welche Meilensteine Ruanda bereits gemeistert hat. In den letzten zehn Jahren wurden viele Fortschritte gemacht. Fast zwanzig Jahre nach dem Genozid von 1994 ist das Land eines der wenigen in Afrika, dass einige der Millenniumsentwicklungsziele erreichen könnte. Wie zum Beispiel „Bildung für alle“. Auch die Kindersterblichkeit geht zurück und immer mehr Menschen können aus der absoluten Armut geholt werden. Es ist eine Dynamik, die Experten in den meisten anderen afrikanischen Ländern vermissen. Ruanda-Experte Alexander Stroh vom Hamburger Institut für Afrikastudien kann trotz der vielen anderen Baustellen das wachsende Interesse an der Umweltpolitik nachvollziehen.

Der Wandel von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft überholt viele Bürger Ruandas in ihrem Verständnis von Umweltschutz. Entwicklung hat immer einen negativen Einfluss auf die Natur und die Ressourcen. Ruanda zeigt jedoch, dass mit den richtigen Maßnahmen die negativen Einflüsse reduziert werden können.

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