Edelmetalle: Handel der Zukunft – Technologiemetalle als Rohstoff in Industrie für Technologien. Die Diskussion der kritischen Rohstoffe – im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, EM Global Service AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein
Die Trends der Zukunft geben nicht nur die Lebenswirklichkeit vor, sie beeinflussen auch die verschiedensten Märkte auf der ganzen Welt. Durch neue Technologien zur Reduktion des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes und der Digitalisierung steigt der Rohstoffbedarf für Edelmetalle und Seltene Erden, dies führt zu kritischen Diskussionen. Schon jetzt zeichnet sich eine Veränderung auf dem Edelmetallmarkt ab, welche als Grundlage für Investitionen viel erwarten lässt. Sinnvoll ist, sich in der Gegenwart mit dem Handel von Edelmetallen wie Gold und Silber zu beschäftigen sowie den Seltenen Erden.
Das Edelmetall Gold
Moderne Technologien kommen ohne Seltene Erden (insgesamt umfassen diese 17 Elemente) nicht aus. Volkswirt und Experte von Edelmetallen Dr. Peter Riedi hierzu: “In der Vergangenheit wurde Gold meist als Schmuck oder als reine Wertanlage gesehen. Mittlerweile spielt Gold eine immer bedeutendere Rolle in Industrie und im Technologiesektor, welche in den nächsten 30 Jahren weiter steigen wird. Dafür gibt es zwei Gründe.
Einerseits gibt es und wird es immer Menschen geben, die sich technische Geräte wie z.B. Smartphones leisten können und andererseits durch die höhere Nachfrage von Unternehmen, die diese Produkte mit dem Edelmetall Gold produzieren bzw. dieses recyceln werden.”
Lange Zeit wurde Gold für innovative Technologien nicht beachtet, da es relativ wenig reaktiv ist. “Dies hat sich durch den technologischen Fortschritt geändert. Zahlreiche Anwendungsfelder machen sich genau diese Eigenschaft von Gold zunutze. Ohne Rohstoffe kein Wohlstand, denn Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin aber auch Rohstoffe wie Wasser, Eisen, Zink, Erdöl und Gas bilden eine fundamentale Voraussetzung für unseren heutigen Wohlstand. Fast jeder Industriezweig ist von diesen – endlichen – Einsatzfaktoren abhängig. Metalle finden sich in Automobilen, Elektromotoren und Gebäuden. Gold ist zudem ein wichtiger Bestandteil in der erfolgversprechenden Technologie der Nanopartikel. Diese werden u.a. für den Schutz von Platin-Katalysatoren in der Autoindustrie verwendet. Die IT-Industrie zählt zu den bedeutenden Gold Verbrauchern. Silber wird bei der Produktion von CDs oder Batterien benötigt, Platin für medizinische Geräte, LCD Bildschirme oder in der Katalysatortechnik genutzt. Und dies sind nur einige Beispiele”, erläutert Dr. Peter Riedi.
Neben des Energiesektors entstehen weitere Anwendungsfelder, die in Zukunft einen wachsenden Bedarf an Gold versprechen. Beispielsweise die Elektronikindustrie, die heute für Chips verschiedenen Edelmetalle benötigt, u.a. auch Gold. Durch die steigenden finanziellen Mittel für diese Produkte, steigt die Nachfrage nach Gold.
Silber und Kupfer
Wegen der Energiewende und dem dadurch höheren Bedarf an Windkraftanlagen, wird der Kupferbedarf in den nächsten Jahren rapide steigen. Dr. Peter Riedi hierzu: “Die Nutzung von Silber zur Wertaufbewahrung und Schmuckfertigung ist seit Jahrhunderten üblich.
Zunehmend größer wird jedoch seine Relevanz für industrielle Fertigungsprozesse. Ein Grund: Silber besitzt hervorragende Eigenschaften, wenn es um die Leitung von Wärme und Elektrizität geht. Aus der ständig wachsenden Elektronikindustrie ist es schon lange nicht mehr wegzudenken. Ein weiterer Grund: Silber wirkt antibakteriell. Das macht seinen Einsatz nicht nur in der Medizintechnik sinnvoll, sondern auch in anderen Bereichen – zum Beispiel bei der Wasseraufbereitung und der Entwicklung neuer Imprägniertechniken.” Wenn im Jahre 2015 weltweit ein Kupferbedarf von 103.000 Tonnen nachgewiesen wurde, wird im Jahre 2035 ein Volumen von 244.000 Tonnen erwartet. Ebenfalls aufgrund der Energiewende und die steigende Nutzung von Solarzellen, gehen die Experten davon aus, dass voraussichtlich bis 2030 ca. 25.000 Tonnen an Silber für den Bau von Windkraftanlagen benötigt wird. Diese Zahlen entstammen einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
Platin und Palladium
Insbesondere in der Autoindustrie werden schon jetzt zahlreiche Edelmetalle für die Herstellung der Benzinmotoren verwendet. “Platin ist deutlich härter und mechanisch stabiler als Gold, das erklärt seine Nutzung für die Herstellung besonders wertvoller Schmuckwaren, als Zahlungsmittel und für die dauerhafte Geldanlage.
Aber ebenso wichtig ist, dass Platin bemerkenswerte katalytische Eigenschaften bietet und sich zum industriellen Einsatz eignet. Beispiele hierfür sind Katalysatoren in Automobilen, aber auch in Brennstoffzellen. Dazu kommen grossindustrielle Prozesse wie die Herstellung von Salpetersäure”, erklärt Dr. Peter Riedi. Aufgrund strengerer Abgasnormen und die Weiterentwicklung der Technologie werden in Zukunft noch mehr Edelmetalle benötigt, gibt der Experte der EM Global Service AG zu bedenken. Unter anderem werden für die Katalysatoren Palladium oder Platin verwendet. Dr. Riedi: “Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle und verhält sich sehr ähnlich wie Platin.” Palladium ist meist ein Nebenprodukt der Nickel- und Kupferförderung. Palladium ein exzellenter Katalysator zur Beschleunigung von chemischen Reaktionen und er wird in Abgaskatalysatoren in der Automobilindustrie eingesetzt.
Diese Entwicklung schlägt sich schon jetzt der Preisentwicklung von Palladium nieder, dieser Wert hat sich im Vergleich vor fünf Jahren nahezu verdoppelt. Bei zukünftigen Motoren mit Brennstoffzellen wird Platin eine wichtige Bedeutung erhalten. Auch wenn nach kostengünstigeren Edelmetallen gesucht wird, kann auf Grund der Eigenschaften für die neuen Technologien Platin nicht verzichtet werden. Weltweit ist eine Diskussion um die kritischen Rohstoffe wie der Seltenen Erden entflammt. Der Preis dieser Edelmetalle, die als Technologiemetalle für den Fortschritt notwendig sind, wird weiter ansteigen, das sich sich die Edelmetall Experten global einig.
Risiko bei Edelmetallen – Gewinnung der begehrten Rohstoffe – Kreislaufwirtschaft und Recycling
Investitionen und Risiko gehören zusammen. Auch wenn in der Vergangenheit eine deutliche Wertsteigerung auf dem Edelmetallmarkt zu sehen war, ist dies kein Versprechen für die Zukunft, das haben Investoren vor Augen.
Dr. Peter Riedi hierzu: “Daher sollte beim Handel mit Edelmetallen der Investor das Risiko streuen, um bei Kursschwankungen keine zu großen Verluste zu erhalten. Die Bedeutung der Elektrotechnik verdeutlicht, dass der Bedarf an den kritischen Rohstoffen steigen wird. Die Investition in Edelmetalle verspricht Profit, da für die Zukunft zahlreiche Wirtschaftssektoren eine höhere Nachfrage an Edelmetallen wie Gold und Kupfer einplanen. Der Nachhaltigkeitsgedanke, der Umbau zur Kreislaufwirtschaft mit dem Anspruch des Recyclings betrifft die Edelmetallbranche. Das ernstzunehmende Problem der Umweltbelastung wird in Bezug auf das Wachstum von Technologiemetallen kritisch betrachtet und diskutiert. Ressourcen sparen und den Konsum überdenken sind Lösungsansätze, sowie der globale Umbau zur Kreislaufwirtschaft.”
V.i.S.d.P.:
Eva Steinmetz
Studentin & Bloggerin
Über den Autor:
Eva Steinmetz studiert zurzeit Angewandte Psychologie (B. Sc.) an der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Ihre Interessen beziehen sich auf Sportpsychologie im Zusammenhang mit Kampfsport. Darüber hinaus verfügt Sie über ein gutes Verständnis von wirtschaftlichen Themen, da sie bereits Erfahrungen in FinTechs sammeln durfte. Diese waren in den Bereichen Versicherungen und Finanzdienstleistungen tätig, wodurch Eva Steinmetz einen realistischen Einblick in diese Branchen erhalten hat.
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Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetall Konzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li