Ob zur Ausbildung, zum Auslandspraktikum oder um dauerhaft auszuwandern, die Europäische Union ermöglicht es ihren Bürger:innen im EU-Ausland eine Stelle zu finden. Die Europäische Union als Sprungbrett Weltbürger zu werden – im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der EM Global Service AG, Fürstentum Liechtenstein.
Schule, Ausbildung, Studium – auf jeden Fall raus in die Welt, neue Kulturen und Länder kennen lernen. Nach der Schule die Frage, in welchem Land arbeiten und Leben, beschäftigt jährlich zahlreiche junge Erwachsene in ganz Europa. Vielleicht in Spanien, Italien oder Portugal in Strandnähe, um nach Feierabend und in der Freizeit das Meer zu genießen und eine Runde surfen zu gehen oder in Österreich, der Schweiz oder Liechtenstein mit Blick auf die Alpen und alpinen Freizeitaktivitäten? Oder in Luxemburg, das Land mit dem laut Statistischem Bundesamt EU-weit höchsten Mindestlohn? Europa ist facettenreich und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Entscheidung fällt vielfach schwer. Der Schweizer Dr. Peter Riedi fühlt sich im Herzen Europas zu Hause. Als Verwaltungsrat der EM Global Service AG ist er beruflich im Fürstentum Liechtenstein, die Nähe zu Italien, Deutschland, Frankreich und Österreich macht die Schweiz für ihn besonders attraktiv. Aus eigener Erfahrung und als Familienvater weiß er um den Wunsch der Horizonterweiterung durch Auslandsaufenthalte auch in jungen Jahren und kann nur dazu raten, diese Erfahrungen auf jeden Fall zu sammeln. “In den letzten Jahrzehnten hat sich die Welt gefühlt verkleinert. Dank Mobilität, Digitalisierung und gesteigertem Wohlstand entwickelten sich Reisen und Aufenthalte in fremden Ländern und Kulturen zum Standard. Horizonterweiterung durch Reisen, Austauschprogrammen und Patenschaften zählen zum Lebenslangen Lernen, im Grunde gibt es keine Altersbeschränkungen dafür”, ist Dr. Peter Riedi überzeugt.
Statistik gibt einen Überblick – die Weltenbürger sind unterwegs
Eine Statistik von Eurostat enthüllt Anfang 2020, dass fast 1,1 Millionen Bundesbürger (fast jeder 76 zigste deutsche Staatsbürger) einen Wohnsitz im europäischen Ausland hat. Beliebtestes Auswanderungsziel ist die Schweiz, gefolgt von Österreich, Vereinigtes Königreich, Spanien, Frankreich, Niederlande, Belgien, Italien, Schweden und Dänemark als die Top ten. Die Europäische Union besteht aus 27 Mitgliedstaaten mit fast 450 Millionen Einwohnern, begründet eine Unionsbürgerschaft mit der weltbürgerlichen Idee.
Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer
Die Europäischen Union eröffnet ihren Bürgerinnen und Bürgern Freiheiten, von denen Arbeitnehmer:innen aus Drittstaaten nur träumen können. Die sogenannte Freizügigkeit der Arbeitnehmer ist eine der vier Grundfreiheiten der Europäischen Union und macht die beschriebenen Szenarien möglich. Um eine Ausbildung zu absolvieren, internationale Berufserfahrung zu sammeln oder dauerhaft im Ausland zu arbeiten, braucht man innerhalb der Europäischen Union keine Arbeitserlaubnis. “Aber kleine Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel: Bürger aus neuen EU-Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien benötigen für eine Beschäftigung in Deutschland eine Arbeitserlaubnis-EU. Was noch nicht so bekannt ist, dass laut Europäischer Kommission Staatsbürger:innen von EU-Ländern zudem das Recht haben, für den Zweck der Arbeit in anderen Ländern zu wohnen und auch nach Ende des Arbeitsverhältnisses dort zu bleiben”, erklärt Dr. Peter Riedi die europäische Idee. Zudem genießen sie gleiche Behandlung wie Nationalbürger:innen in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Zugang zu Beschäftigung und Sozialversicherung sowie steuerliche Vorteile. Bei einem Umzug innerhalb der EU bleiben Ansprüche auf Sozialleistungen also erhalten und für ausländische Arbeitskräfte gelten dieselben Rechte und Regelungen wie Höchstarbeitszeiten und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz wie für Staatsangehörige, fügt Dr. Riedi zu.
Die europäische Freizügigkeit der Arbeitnehmer unterlag bis 2014 laut dem Verein Deutsche im Ausland e.V. noch einigen Einschränkungen. Durch die sogenannte Beschränkung der Freizügigkeit Arbeitnehmer:innen aus osteuropäischen Ländern durften nur dann eine Stelle in Deutschland antreten, wenn keine geeigneten Bewerber:innen aus Deutschland und anderen (alten) EU-Staaten gefunden werden konnten. Dies galt ebenso auch für deutsche Arbeiter:innen im osteuropäischen Ausland, wo man somit auch eine Arbeitserlaubnis brauchte. Diese Bevorzugung ist jedoch mittlerweile aufgehoben und in- sowie ausländische Arbeiter:innen müssen gleich behandelt werden.
Arbeitsmigration in Europa
Diese Option, im Ausland zu arbeiten, nutzen mehr und mehr Personen. 2020 arbeiteten laut Statistischem Bundesamt insgesamt 6,4 Millionen EU-Bürger:innen in einem anderen EU-Land ohne die dortige Staatsbürgerschaft zu besitzen. Diese Zahl ist in den letzten zehn Jahren um etwa 38 Prozent gestiegen. 2011 lag sie bei rund 4,6 Millionen EU-Bürger:innen, die im EU-Ausland tätig waren. “In zahlreichen Gesprächen und meiner langjährigen Tätigkeit kommt immer wieder die Sprache auf die Motivation. Eine Motivation für die Arbeitsmigration liegt im höheren Jobangebot im Zielland. Denn dank der guten Wirtschaftslage in den letzten Jahren zogen vor allem die DACH-Region viele Arbeitskräfte an. Die Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union ist für zahlreiche EU-Bürger:innen eine große Chance, egal welchen Alters. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl m 38 Prozent gestiegen”, erklärt Dr. Riedi. Neben der DACH-Region profitieren auch Spanien, Italien und Frankreich als wichtige Zielländer. Neben einem größeren Arbeitsmarkt kann ein Arbeitsaufenthalt im Ausland eine erhöhte Qualifikation mit sich bringen, gibt Dr. Riedi zu bedenken.
Personalvermittlung innerhalb Europas
Wie kommt man nun also an einen Job im EU-Ausland? Deutsche, die sich für eine Stelle im Ausland interessieren, können sich an die Zentrale Auslandsvermittlung und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit wenden. Diese berät über Arbeit, Ausbildung und Studium im Ausland und verwaltet zusätzlich die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland.
Wie gestaltet sich der Austausch der sogenannten EFTA-Staaten? Dr. Riedi hierzu: “Das für die Bürger:innen der sogenannten EFTS-Staaten Norwegen, Liechtenstein, der Schweiz und Island bestehende Kooperationsnetzwerk zur Freizügigkeit der Arbeitnehmer nennt sich EURES. Diese Europäische Arbeitsvermittlung hat sich zum Ziel gesetzt, die grenzüberschreitende Stellenvermittlung und Personalbeschaffung zu unterstützen. Seit 2016 wurden auch Ausbildungs- und Praktikumsangebote mit aufgenommen. Weitere Ziele von EURES sind, die Transparenz über Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Informationen über Lebens- und Arbeitsbedingungen über Grenzen hinweg zu verbessern und die Zusammenarbeit von Mitgliedsorganisationen und Interessierten zu verstärken.”
Vorbereitung auf einen Umzug ins Ausland
Insgesamt werden die Hürden für EU-Bürger:innen, die im EU-Ausland arbeiten möchten, von der EU also stark minimiert. Berufliche Qualifikationen beispielsweise werden EU-weit anerkannt und müssen nur noch eventuell in die jeweilige Landessprache übersetzt werden. Aber vor einem Umzug sollten sich Arbeitnehmer:innen dennoch über nationale Verwaltungsabläufe und das Arbeitsrecht informieren, um keine böse Überraschung zu erleben, diesen Tipp gibt Dr. Peter Riedi mit auf den Weg, denn zum Beispiel der Kündigungsschutz von Mitgliedsstaat zu Mitgliedsstaat variiert. Die EM Global Service AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein sucht welt- und grenzoffene Mitstreiter. Im Herzen Europa die eigenen Talente in das Team des Unternehmens mit Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft einbringen.
V.i.S.d.P.:
Lisa Witt
Au-pair in Paris & Bloggerin
Über die Autorin:
Lisa Witt hat im Sommer 2020 in Münster ihr Abitur absolviert und lebt nun in Paris. Dort arbeitet sie als Au-pair, bloggt als Freelancerin , lernt Französisch und bereitet sich auf ihren Studienstart vor.
Kontakt:
EM Global Service AG
Landstrasse 114
FL- 9495 Triesen
Fürstentum Liechtenstein
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Ansprechpartner:
Dr. Peter Riedi
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Firmenbeschreibung:
Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li