Ein offenes Gespräch mit der deutschen Anwältin Aleksandra Sinik. Die virtuelle Reise führt nach Frankfurt am Main in Hessen, Deutschland – Gerechtigkeitssinn unterschiedlicher europäischer Länder, im Vergleich Deutschland und Bosnien, Serbien, Kroatien – von Josefine Antonia Schulte, Jurastudentin in Berlin.

Im Rahmen des ABOWI Projektes ein Interview mit der Rechtsanwältin Aleksandra Sinik, wohnhaft in Frankfurt am Main über ihre Herausforderungen in Deutschland und der globalen Welt. Sie erklärt wie ihre Wurzeln aus dem ehemaligen Jugoslawien ihre Arbeit beeinflussen, die unterschiedlichen Wertvorstellungen ihrer Landsleute in Deutschland manchmal nicht passen, den Reformbedarf des deutschen Jura Studiums und ihre Erfahrungen in der globalisierten Anwaltsgemeinschaft.

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ABOWI Across Borders With Information

ABOWI – ein Projekt, dass für „Across Borders With Information“ steht mit dem Fokus auf die Rechtsanwälte aus aller Welt, die Zusammenhalter der Rechtsordnung. Das ABOWI-Ziel ist es, Juristen aus 197 Ländern der Welt nach ihrer juristischen Ausbildung, juristischen Entscheidungen und der Gesetzeslage zu befragen – was verbindet Juristen weltweit? Beeinflusst die Digitalisierung den Anwaltsberuf? Wie entwickelt sich die Globalisierung des Rechtsanwaltsberufs im Vergleich zu Europa, Australien, Amerika, China oder Afrika? Dank der Digitalisierung und des Internets reisen wir praktisch in jedes Land virtuell. ABOWI – “Across Borders With Information” – nutzt die Digitalisierung und interviewt Menschen, die bereit sind, ihre Erfahrungen, Visionen und ihr Wissen zu teilen. Wir suchen antworten auf die Beweggründe und Herausforderungen praktizierender Juristen – ABOWI fragt nach!

JAS: Bitte stellen Sie sich kurz vor. Wo leben und arbeiten Sie und wie lange üben Sie den Rechtsanwaltsberuf aus?

Rechtsanwältin Aleksandra Sinik - Frankfurt am Main
Rechtsanwältin Aleksandra Sinik – Frankfurt am Main

Ich heiße Alexandra Sinik, bin 38 Jahre alt und komme aus Frankfurt am Main. Hier bin ich geboren, aufgewachsen und habe studiert. Ich habe meine Zulassung zur Anwaltschaft durch die Rechtsanwaltskammer in Frankfurt verliehen bekommen. Die Stationen im Rahmen meines Referendariats am Landgericht Frankfurt am Main habe ich unter anderem bei der Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main und beim Deutschen Generalkonsulat in Boston, USA abgeleistet. Als Steuerfachangestellte und Juristin war ich über 14 Jahre in einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt am Main und London tätig. Meine Familie kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Seit fast fünf Jahren bin ich selbstständig als Rechtsanwältin tätig.

1. JAS: Was hat Sie dazu bewogen, Anwältin zu werden und haben Ihre familiären Wurzeln etwas damit zu tun?

Ich würde sagen Nein, denn ich bin ja auch in Frankfurt am Main geboren. Zu Hause wurde ausschließlich serbisch gesprochen, aber das war nicht der Auslöser. Trotzdem war es so, dass ich als Kind schon mitbekommen habe, dass zwei Berufe, Anwälte und Ärzte besonders angesehen waren. Dadurch, dass man bei uns in der Sprache das Wort ‚Advokat‘ benutzt, klingt der Beruf des Anwalts wichtiger. Ich habe mich erst später dazu entschieden Anwältin zu werden, ob mich meine Erfahrungen aus der Kindheit in der Entscheidung unbewusst beeinflusst haben, weiß ich nicht. Während meiner Ausbildung zur Steuerfachangestellten habe ich mich entschieden, zusätzlich noch Jura zu studieren, weil ich nicht mein Leben lang als Steuerberaterin tätig sein wollte.

2. JAS: Was ist Ihr Schwerpunkt im Recht?

Josefine Antonia Schulte, Jurastudentin aus Berlin
Josefine Antonia Schulte, Jurastudentin aus Berlin

Ich befasse mich viel mit dem Arbeitsrecht, habe mich aber nicht für einen speziellen Schwerpunkt entschieden. Gemerkt habe ich, dass einige meiner Landsleute anwaltliche Unterstützung in Ihrer Landessprache benötigen, da sie Deutsch nicht ausreichend beherrschen. Dadurch habe ich mich entschieden, doch immer wieder Mandate anzunehmen, die eigentlich nicht in meinem Rechtsgebiet liegen. Das tue ich nur, wenn mir mein Gefühl sagt, dass ich sicher helfen kann und es meine Zeit und Energie für die Recherchen erlauben. Deswegen mache ich mehr oder weniger viele Rechtsgebiete querbeet. Zusammenfassend würde ich sagen, dass 40 Prozent meiner Arbeit als Rechtsanwältin dem Arbeitsrecht zuzuordnen und 60 Prozent gemischte Mandate die zahlreiche Rechtsbereiche betreffen. Meiner Ansicht nach ist es heutzutage aber auch nicht mehr zwingend notwendig, sich auf einen Schwerpunkt zu spezialisieren, wie das früher der Fall war. Heutzutage kann man sich durch diverse Datenbanken und moderne Recherchemethoden relativ schnell in die jeweilige Materie einlesen und den Mandanten richtig beraten.

3. JAS: Wie ist die gesellschaftliche Anerkennung einer juristischen Laufbahn in Deutschland? (z.B. in meiner Erfahrung in Deutschland ist die gesellschaftliche Anerkennung vor allem für Menschen, die keine Kontaktstellen zu Rechtsanwälten haben, recht hoch. Es gibt sicherlich ein Stereotyp des überlegenen und reichen Anwalts).

Das sehe ich genauso, es ist meiner Ansicht nach ein typischer Statusberuf. Die Bevölkerung ordnet Juristen gesellschaftlich eher eine Stufe höher ein als andere akademische Berufe. Trotzdem habe ich das Gefühl und mache die Erfahrung, dass diese Einschätzung abnimmt, mit der Zeit wird man etwas mehr als Dienstleister angesehen. Die Berufe der Ärzte und Anwälte sind in dieser Hinsicht für mich nach wie vor gut miteinander vergleichbar.

4. JAS: Wie ist der gesellschaftliche Gerechtigkeitssinn in den unterschiedlichen Kulturen?

Man merkt einen klaren Unterschied zwischen Bosnien und Deutschland beispielsweise. Ich merke das besonders, wenn ich meine Landsleute ‚berate‘. Die Gesellschaft in Bosnien ist anders geprägt und hat andere Wertvorstellungen. Teilweise auch bezüglich des Themas „Darf ich mir nehmen, was mir eigentlich nicht gehört“. Das ist mir bei einer Mandantin aufgefallen, die nach Deutschland gezogen und bei einem älteren Herrn angestellt ist. Sie pflegt ihn und hat mich gefragt, ob sie ihn nicht heiraten könne, damit seine Rente nicht verfällt. Das ist nicht Sinn der Sache. Wir stemmen alle gemeinsam das System und wenn der Herr eines Tages verstirbt, muss die Rente verfallen, das gehört zum System. Es sei denn, man ist lange verheiratet, dann hat die Frau natürlich Anspruch auf die Witwenrente. Oft haben meiner Erfahrung nach meine Landsleute kein Gefühl dafür, dass so etwas gesellschaftlich nicht in Ordnung ist. Das System ist schließlich nicht dafür gemacht, dass jemand zuzieht und sich die Rente dann nimmt. Dieses andere Empfinden der Kroaten/Serben/Bosnier kommt wahrscheinlich aus der Not heraus, wie sie gelebt haben mit Krieg, Armut etc. Besonders in den letzten Jahren ist die Wirtschaft vor Ort sehr schlecht. In Deutschland sind das Gerechtigkeitsempfinden und die Tatsache, dass man als Gesellschaft auch gut funktionieren möchte, ein bisschen anders. Ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, viele der Einwanderer kommen auch nach Deutschland, weil sie vor Ort gescheitert sind, natürlich ist es möglich, dass ich bisher hauptsächlich weniger anpassungsfähige Landsleute kennengelernt habe, die sich auch dort dem System entzogen und andere Vorstellungen haben.

5. JAS: Mit welchen Herausforderungen sind Sie als Anwältin täglich konfrontiert?

Ich empfinde die Vermittlung von juristischen Fachwissen gegenüber den Mandanten schwierig. Die Ratsuchenden rufen oft an und erwarten direkte und sofortige Hilfe. Alles ist so schnelllebig geworden. Sätze, wie: „Können Sie mir das nicht schnell beantworten?“ sind an der Tagesordnung. Die Herausforderung besteht drin, zu erklären, wie schwierig dieser Job ist, nicht nur bei Jura im Allgemeinen, sondern besonders auf den Beruf des Rechtsanwalts bezogen. Es gibt nicht nur den einen Weg und es gibt auch nicht nur drei Optionen: A, B und C. Sondern es kommt in jedem Fall auf verschiedene Faktoren an. Man muss dann länger darüber sprechen und dann ist es mehr als ein 15-minütiges Telefonat. Eine Herausforderung ist, den Ratsuchenden klar zu machen, dass guter Rat darin besteht, sich das Problem sehr detailliert anzugucken, um anschließend eine wirklich gute Meinung und Einschätzung abzugeben. Am Telefon kurz 15 Optionen anzureißen, hilft dem Mandanten nicht.

Außerdem ist es eine Herausforderung, den Mandanten das System erklären zu müssen, besonders wenn es dem Mandanten ums Prinzip geht. Ich hatte schon einige Mandanten, die dann denken, vor Gericht bekämen sie Gerechtigkeit und sie wollen, dass zum Beispiel ein Geschäftspartner nur aus Prinzip vor Gericht etwas gesteht. Viele verstehen dann nicht, dass es nicht der Sinn des Systems ist, jemandem einen Denkzettel zu verpassen, indem man vor Gericht gewinnt und sich besser fühlt. Meiner Meinung nach wären teilweise eher Mediation zielführend.

6. JAS: Sie sind Anwältin in Deutschland, aber gleichzeitig leben Sie in einer globalisierten Welt. Aber wie ist die Zusammenarbeit mit Anwälten und Mandanten außerhalb Deutschlands?

Auch wenn ich bisher nicht besonders viele internationale Fälle hatte, ist mein Eindruck der Zusammenarbeit ziemlich positiv. Die Kollegen in den jeweiligen Ländern waren stets zuverlässig, sehr höflich, besonders in Serbien sticht diese fast schon übertriebene Höflichkeit hervor. Bei internationaler Zusammenarbeit ist es oft so, dass man in der Landessprache kommuniziert und sich dies dann übersetzen lässt, weil die Kollegen teilweise nicht so gut Englisch sprechen. Dabei ist mir besonders bei den Kollegen aus Dubai aufgefallen, dass teilweise etwas hochgestochener gesprochen wird, es klang oft etwas übertrieben förmlich. In Deutschland sind die Kollegen oftmals sehr schroff, trotzdem komme ich meistens gut mit ihnen zurecht.

7. JAS: Während meiner Recherchen habe ich gesehen, dass Sie außer Deutsch und Englisch auch Serbisch, Kroatisch und Bosnisch sprechen, wie kommt das?

Das klingt mehr, als es ist. Man muss dazu sagen, dass Kroatisch, Serbisch und Bosnisch sehr ähnliche Sprachen darstellen. Man kann es wie verschiedene Dialekte betrachten. Ich bin nicht nationalistisch und habe es nur so formuliert, damit sich keiner benachteiligt fühlt. Serbisch, Kroatisch und Bosnisch habe ich als Kind im Elternhaus gelernt, da wir zu Hause kein Deutsch gesprochen haben. Deutsch habe ich im Kindergarten gelernt und später in der Schule, Englisch kam dann dazu. Nach der Schule war ich viel im englischsprachigen Ausland, was die Sprache natürlich gefestigt hat.

8. JAS: Wie international gut sind die Juristen in Ihrer Erfahrung sprachlich positioniert?

Oftmals weniger gut. Englisch stellt für einige Anwälte immer noch ein Problem dar, weshalb, wie schon gesagt viel in der Landessprache kommuniziert und übersetzt wird.

9. JAS: Wie hoch ist Ihrer Erfahrung nach die Nachfrage nach internationalen Fällen und Mandanten?

In Dubai und in den USA hatte ich besonders viele Deutsche, die noch Probleme hatten mit der Staatsangehörigkeit oder verschiedenen Formalitäten, wie z. B. Verträge bezüglich der Erbschaft oder steuerliche Probleme. Diese Fälle haben Spaß gemacht und waren sehr interessant.

10. JAS: Aus Ihrer Erfahrung im Berufsleben, wie sinnvoll ist die Entscheidung für eine juristische Laufbahn? Würden Sie sich wieder dafür entscheiden?

Ja, ich würde mich wieder dafür entscheiden, trotzdem bin ich immer noch frustriert über das System an sich. Die enorme Wissensabfrage, also das ganze Blockwissen, was man für jede Klausur dann braucht, wie beispielsweise einmal alles aus dem Strafrecht. Ich finde es alles sehr veraltet, wobei erwähnt werden muss, dass daran zurzeit gearbeitet wird. Die Ausbildung ist sehr aufs Gerichtliche ausgelegt, obwohl fast alle Absolventen Anwälte werden und nur die wenigsten die Laufbahn als Richter einschlagen, das finde ich schade. Andererseits hilft die gesamte Ausbildung in den unterschiedlichen Bereichen trotzdem im Arbeitsalltag. Mir hat mir es geholfen, während der Ausbildung sehr viel aus der Richterperspektive gesehen zu haben, um dann am Ende als Rechtsanwältin zu arbeiten.
Die Ausbildung ist wichtig und ich würde mich auch noch mal dafür entscheiden, trotzdem bin ich der Ansicht, dass manches geändert werden müsste. Wenn das grundsätzliche Interesse darin liegt, als Anwalt zu arbeiten, muss einem natürlich bewusst sein, dass man sehr präzise und sorgfältig arbeiten muss. Beispiel der Umgang mit dem Druck in Form von Fristen und trotzdem ein guter Dienstleister, der für den Mandanten an seiner Seite steht. Es ist nicht immer einfach, alle Faktoren zu erfüllen, aber wenn man sich das zutraut, würde ich diese Laufbahn weiterempfehlen.

11. JAS: Was würden Sie Jura Studierenden oder Studieninteressierten raten?

Der Austausch mit anderen ist enorm wichtig. Besonders die Benutzung und das Üben des juristischen Sprachwerkzeugs, Diskussionen über Fälle und präzise Vermittlung der eigenen Gedanken. Studierende sollten rechtzeitig anfangen, sich eine gute Struktur bereits im Studium aufzubauen und nicht aus den Augen verlieren, was man wann erledigen möchte. Organisation spielt während und auch nach dem Studium eine wesentliche Rolle, besonders im Beruf des Rechtsanwalts.

12. JAS: Wie schätzen Sie den globalen Markt in der Zukunft ein? Wie Sie wissen, müssen sich Studierende in Deutschland irgendwann auf ein bestimmtes Rechtsgebiet spezialisieren, halten Sie eine Spezialisierung auf internationales Recht für sinnvoll?

Ich persönlich hatte zwar Berührungspunkte zum internationalem Recht, allerdings eher wenig. Obwohl ich internationalen Kontakt habe, besonders aus der Zeit, als ich in London gearbeitet und dort viele Kontakte geknüpft habe, finde ich, dass nahezu alle rechtlichen Probleme, wenn man nicht in einer Großkanzlei ist, nicht das internationale Recht erfordern. Meist ist das deutsche Recht ausreichend. Für Anwälte, die in meiner Größenordnung arbeiten, ist das internationale Recht meiner Meinung nach nicht so wichtig. Wenn man aber in Großkanzleien arbeiten möchte, wo es um die teilweise 4000 Seiten starken Verträge von international agierenden Firmen geht, ist es definitiv von Vorteil, wenn nicht sogar essenziell.
Im Studium würde ich mich wahrscheinlich nicht auf internationales Recht spezialisieren. Wie schon anfangs erwähnt, halte ich von den Schwerpunkten im Studium nicht allzu viel, denn ich bin der Ansicht, dass man das meiste sowieso erst im Beruf und der damit verbundenen Praxis lernt.

Grundsätzliche Probleme in der Juristerei sehe ich, dass sich alles über die Digitalisierung weiterentwickelt. Ich habe bei einigen Mandanten, die zu mir gekommen sind, gedacht, dass man dieses Problem einfach Googeln könnte. Oft fällt es den Mandanten dann jedoch schwer, die Situation des online geschilderten Problems inklusive Antwort eines Anwalts auf ihr eigenes zu übertragen, weil sie Angst haben, etwas Wichtiges übersehen zu haben.

Trotzdem sehe ich die Gefahr, dass der Bedarf in Zukunft sinken wird, weil immer mehr Computer-basierte Auswertungen entwickelt werden. Zumindest die kleinen juristischen Probleme werden sich in Zukunft damit lösen und präzise einschätzen lassen. Komplexere Probleme werden am Ende immer von Anwälten beantwortet werden müssen, weil Gesetze so geschrieben werden, dass sie interpretationsfähig sind.

13. JAS: Aus Ihrer Perspektive, was muss getan werden, um Rechtsanwälte aus der Welt zusammenzubringen oder ist dieser Prozess nicht nötig?

Es ist gut, wenn Austausch stattfindet, besonders weil alle Länder sich mit der Zeit ja immer mehr angleichen. Das, was früher von den Wertvorstellungen etc. der ‚Westen‘ war, geht mittlerweile auf viele weitere Länder über. Selbst Russland und das ehemalige Jugoslawien wird mit der Zeit mehr ‚westlich‘. Ich denke, wenn wir ähnlichere moralische Vorstellungen haben und auch die sonstigen Wertvorstellungen immer mehr zusammenpassen, kann das große Vorteile in der Politik mit sich bringen. Sodass wir schneller auf einen gemeinsamen Nenner kommen und eher an einem Strang ziehen. Der Austausch ist wichtig und sollte schon in der Universität in Zusammenarbeit mit den Universitäten anderer Länder gefördert werden. Ich habe über eine Freundin, die an einer Universität in Tennessee lehrt, einen solchen Austausch organisiert. Leider gibt es nicht viel Vergleichbares bisher und ein internationales Netzwerk fehlt, während des Studiums und im Beruf.

Vielen Dank an meine Interview Partnerin Aleksandra Sinik, die meine Fragen so ehrlich und offen beantwortet hat. Ein weiterer Schritt um Vorurteile abzubauen und Rechtsfragen von Rechtsinteressierten weltweit zu beantworten.

Fazit: Von der Theorie zur Praxis – Jura im Wandel – Digitalisierung und Globalisierung

Besonders als Jurastudierende war das Gespräch mit Rechtsanwältin Aleksandra Sinik für mich sehr spannend und macht deutlich, dass in der Juristerei noch einiges zu tun ist. Ein verstaubtes, theoretisches Studium mit jetziger Regelsemester Zeit von 10 Semestern ist ein Brocken, den es sich nach Aleksandra Sinik zu schlucken lohnt. Das ist auch mir nicht fremd. Genauso die angesprochenen Informationsübermittlungsschwirigkeiten zwischen Mandanten und Rechtsanwälten finden sich im Arbeitsalltag von Juristen weltweit. Rechtsanwältin Aleksandra Sinik fiel ein fehlendes internationales Anwaltsnetz auf. Sie knüpfte ihre benötigten internationalen Kontakte persönlich auf eigener Faust. Außerdem waren ihre Erfahrungen mit Einwanderern nach Deutschland interessant und bringen mich zum Nachdenken.

„Der Einfachheit halber wird im gesamten Text die männliche Form verwendet; die […] weibliche Form ist selbstverständlich eingeschlossen“.

V.i.S.d.P.:

stud. iur. Josefine Antonia Schulte
josefine.schulte@dr-schulte.de
Durchwahl: 030-221922040

Über ABOWI:

Across Borders With Information – ABOWI, eine Interviewreihe von Josefine Schulte Jurastudentin aus Berlin in Deutschland. Fragen und Antworten: Eine Reise um die Welt, die Unterschiede und Vorurteile aufdeckt. Was bewegt die Anwälte dieser Erde, Josefine Schulte fragt sich von Aserbaidschan bis Zypern durch.

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