Bausanierung und Umweltschutz – Wie können die Herausforderungen für Neubau und Sanierung mit ökologischen Aspekten vereint werden, von Thomas Friese, Immobilien Projektentwickler aus Oldenburg und Berlin.
Die Erstellung und Sanierung von Immobilien sind unter ökologischen Gesichtspunkten problematisch. Fragen der ökologischen Anpassung, also der Einführung von nachhaltigen Methoden, der Erstellung und Wiederverwertung von Immobilien, deren umweltschonender Anwendung spielen offenbar in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle, obgleich die ökologischen Herausforderungen groß sind.
Globale Lebensdauer Immobilien – Verantwortung für das Klima
Statistiken beweisen, dass in ihrer Lebensdauer Gebäude ca. 40 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes der Erde produzieren und für 40 Prozent des globalen Abfalls zuständig sind.
Allein die ökologisch extrem schädliche Zementherstellung ist für acht Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Die Fragen der Verbesserung der Klima- und Ökobilanz spielen kaum eine Rolle. Vielmehr geht zum Beispiel die Diskussion in Deutschland dahin zu fragen, wie die Gebäude möglichst energieeffizient gestaltet und saniert werden können. Die Frage ist auch, warum der Aspekt nicht diskutiert wird, dass am nachhaltigsten Gebäude sind, die gar nicht erst entstehen. Studien belegen, dass die meiste Energie moderne Häuser in ihrer Entstehungsphase verbrauchen. Weniger Neubau entspricht nicht der politischen Leitlinie, dass mehr gebaut werden soll, um den steigenden Mieten und Hauspreisen in den Wohnkonzentrationsräumen entgegenzutreten. Die Frage ist also, wie diese Aspekte in die öffentliche Diskussion getragen werden können und welche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind?
Der “Urwunsch” nach Beständigkeit und den eigenen vier Wänden
Die Menschen in Deutschland lieben ein Eigenheim mit Garten. Die Fläche, die dafür verbraucht wird, ist natürlich wesentlich größer als die für ein Reihenhaus oder eine Geschosswohnung. In den Jahren nach 1945 entstanden große Areale mit Einfamilienhäusern in den Bereichen von Groß- und Kleinstädten und Dörfern. Achtzig Prozent der Fläche wird auf dem Land verbraucht. Ein interessanter Effekt, während zum Beispiel draußen in den Neubaugebieten, die unbedingt zur Mobilität ein einzelnes Auto benötigen, neue Häuser entstehen, stehen Bereiche im Innenbereich von Dörfern und Städten leer. Das politische Ziel, nur noch 30 Hektar pro Tag an Bauland im Jahre 2030 zu gebrauchen, wird so niemals erreicht werden. Das Baukindergeld tut sein Übriges. Außerdem gilt der Grundsatz, dass nicht Bescheidenheit den Menschen ziert, sondern dass die Fläche, die individuell benötigt wird, sich in den letzten 50 Jahren verdoppelt hat.
Wandelbare Wohnraumkonzepte als Lösungsansatz?
Hinzukommen die “Ein-Personen-Haushalte“. Während in der öffentlichen ökologischen Diskussion sich vielfach die Wut von asketisch denkenden Menschen auf SUV-Fahrer richtet, gibt es keinerlei Bedenken, dass eine ältere Dame in einem riesigen, energetisch nicht gut sanierten Einfamilienhaus lebt, in dem früher eine ganze Familie beherbergt worden ist.
Die Frage stellt sich insbesondere dann, wenn es zu Umnutzungen kommt. Die Europäische Union hat daher eine Initiative gestartet und ein „neues Europäisches Bauhaus“ aus der Taufe gehoben, dass die Nachhaltigkeit beim Bauen in den Mittelpunkt stellt. Es herrscht ja angesichts der teuren Bodenpreise häufig eine Wegwerfmentalität, und Immobilien, die saniert werden könnten, werden von Grund auf abgerissen und neu gebaut. Die Rohstoffe lassen sich dann allerdings nur als Zuschlagsstoffe im Straßenbau nutzen. Die Idee für die Zukunft ist Flexibilität und Modularität. Ein neues Europäisches Bauhaus soll die Flexibilität und Umnutzung ermöglichen. Die Frage der Baumaterialien spielt auch eine Rolle, sodass sich z. B. mehr Holzbauten und Holzmaterialien durchsetzen. Die Bauteile sollen in Zukunft modular gebaut werden, um Kosten zu sparen und zugleich die Möglichkeit zu haben, ökologisch und ökonomisch die Auswirkungen einzuschränken. Nicht der Erstellungsprozess ist das große Problem, sondern kurze Nutzungen. Ökologisch am besten schneiden Immobilien ab, die lange genutzt werden und flexibel sind.
Europäische Immobilienwirtschaft: “European Green Deal mit neuem Europäischen Bauhaus” – Nachhaltigkeit zur Kreislaufwirtschaft
Die Kommission in Form der Präsidentin der Europäischen Union Frau von der Leyen formulierte: “Unsere Wirtschaft muss sich stärker in Kreisläufen organisieren, die Ressourcen schonen, die der Natur das zurückgeben, was sie ihr entnehmen. Europa kann und soll dabei eine führende Rolle spielen. Deswegen haben wir uns als Europäische Union den Europäischen Green Deal auf die Fahnen geschrieben. Der Europäische Green Deal öffnet einen breiten Fächer an Möglichkeiten und ist unsere neue Wachstumsstrategie. Unser Ziel ist, dass Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent wird.” Der Green Deal betrifft alle Branchen. Die EU-Kommission hat sich darauf geeinigt, dass niemand zurückgelassen werden soll. Der Wandel soll sofort beginnen. Der Green Deal setzt nicht auf Verzicht, sondern auf nachhaltige Chancen für die Senkung der Emissionen, Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Lebensqualität. Gebäude verbrauchen 40 Prozent der Energie, die Sanierungsquote ist zu niedrig und muss erhöht werden, die Herausforderungen bestehen darin das Gleichgewicht von Energieeffizienz und Erschwinglichkeit zu halten, den Erfordernissen der Kreislaufwirtschaft zu implementieren und den Abbau von regulatorischen Hindernissen.
V.i.S.d.P.:
Thomas Friese
Projektentwickler & Immobilienexperte
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Über Thomas Friese:
Der Immobilienexperte und Projektentwickler Thomas Friese, Berlin/ Oldenburg (Niedersachsen) ist einer Ausbildung im steuerlichen Bereich seit Mitte der siebziger Jahre im Bereich Immobilienentwicklung und Vermarktung tätig.
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