Gold und andere Edelmetalle – Rohstoffgewinnung, Verträglichkeit und Bestandmetalle – im Gespräch mit Dr. Peter Riedi von der EM Global Service AG, Lichtenstein.
Der Begriff der Edelmetalle ist wohl jedem bekannt. Sie gelten als Bodenschätze und kommen als Elemente ganz natürlich in unserer Erde vor, sie werden abgebaut, weiterverarbeitet und nicht selten auch hoch gehandelt. Ob schöner glänzender Schmuck oder die Verkabelung in unserer Haushaltselektronik, Edelmetalle sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Für die edlen Metalle gibt es viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Doch was genau macht diese Metalle denn edel und sind sie als Geldanlage geeignet? Hierzu habe ich Dr. Riedi von der EM Global Service AG befragt.
Besonderheiten chemischer Art
Zu aller erst gilt es, die chemischen Besonderheiten dieser Metallart einmal genauer zu betrachten. Die Gruppe der Edelmetalle bildet im Periodensystem eine eigene Gruppe. Hierbei vereint die verschiedenen Metalle, dass sie in natürlicher Umgebung gar nicht oder nur sehr langsam und wenig korrodieren. Zu der Gruppe der Edelmetalle zählen insgesamt neun Metalle. Neben den bekanntesten Edelmetallen Gold, Silber und Platin zählen auch Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Quecksilber zu dieser Gruppe. Neben den klassischen Edelmetallen gibt es auch Halbedelmetalle zu denen beispielsweise Kupfer gehört. Zudem sind alle Edelmetalle und Halbedelmetalle gleichzeitig auch Schwermetalle und weisen somit eine Dichte von über 5,0 g/cm³ auf.
Die Gewinnung von Rohstoffen
Wie auch bei vielen anderen Rohstoffen ist der Abbau von Edelmetallen meist nicht besonders umweltfreundlich. Im Bergbau werden große Mengen an Wasser benötigt was oft dazu führt, dass Flüsse austrocknen und den Menschen in den Abbaugebieten das Wasser fehlt. Neben fehlendem Wasser ist auch die Abholzung von Waldgebieten für Minen ein Aspekt, der dazu beiträgt, dass der Abbau von Edelmetallen sehr umweltschädigend ist. Es wird in die Natur und den Lebensraum vieler Tiere eingegriffen. Ebenfalls ist die Aufbereitung der geförderten Metalle mit Chemikalien oft nicht umweltverträglich. Dr. Peter Riedi hierzu: “Zu den Ländern mit den größten Goldvorkommen zählen China und Australien. Amerika und Afrika verfügen ebenfalls über große Edelmetallvorkommen. Aufgrund der hohen ökologischen und ökonomischen Kosten der Beschaffung von Edelmetallen in Kombination mit der wachsenden Erdbevölkerung sind Bestandsmetalle begehrt und deren Preise steigen ständig. Hinzu kommen die Gedanken der Kreislaufwirtschaft, die den Handel mit Bestands Metallen auszeichnen.”
Seltenheit und Nebenprodukt bei der Förderung
Sortiert nach dem Preis pro Gramm ist das teuerste aller Edelmetalle Osmium mit 1.386,79 Euro pro Gramm (alle Preise Stand 01.03.2021). Osmium ist das seltenste Edelmetall auf der Erde. Es wird als Nebenprodukt in der Platinförderung gewonnen. “In 10.000 Tonnen Platinerz sind nur rund 30 Gramm Osmium enthalten. Dieses seltene Vorkommen macht Osmium so wertvoll. Verwendung findet Osmium aktuell noch nicht in vielen Bereichen, jedoch wird es als Schmuckmetall der Zukunft angesehen und wird vermutlich bald an der Seite von Gold, Silber und Platin für edle Schmuckstücke verwendet”, erklärt Dr. Peter Riedi, Verwaltungsrat der EM Global Service AG. An zweiter Stelle der Edelmetall-Preisliste steht Rhodium mit 722,80 Euro pro Gramm. Dr. Peter Riedi hierzu: “Rhodium kann beispielsweise in verschiedenen Katalysatoren zur Säureherstellung oder als Beschichtung für hochwertige Spiegel verwendet werden.” Nach Rhodium steht Iridium mit 127,32 Euro pro Gramm auf der Liste. “Dieses Edelmetall findet in zahlreichen Gebieten Anwendungen und wird oft als Legierungselement verwendet und sorgt für Härte und Sprödigkeit. Ein Einsatzgebiet sind zum Beispiel Präzisionsmessungen in der Medizin oder im Maschinenbau”, erklärt Dr. Riedi.
Auf Platz 4 der teuersten Edelmetalle liegt mit einem Preis von 63,21 Euro pro Gramm derzeit Palladium. “Auch dieses Edelmetall hat viele Anwendungsgebiete. Es wird sowohl in der Schmuckindustrie und der Medizintechnik als auch in elektrischen Bauteilen wie Relais oder auch in Brennstoffzellen eingesetzt”, so der Edelmetallexperte Dr. Peter Riedi. Obwohl Gold das bekannteste und auch das meist verwendete Edelmetall ist, belegt es aktuell nur den 5. Platz. Der Preis für 1 Gramm liegt bei Gold aktuell bei 46,18 Euro.
Krisensicherheit spricht für das Investment von Edelmetallen
Wirft man einen Blick auf die hohen Preise der Edelmetalle wird einem schnell bewusst, dass diese wertvollen Elemente eine Möglichkeit der Geldanlage sind. Dr. Peter Riedi: “Da die Investition in Edelmetalle als sehr krisensicher gilt, ist sie sehr beliebt. Vor allem die Anlage in Barren und Münzen wird von vielen Menschen geschätzt. Die Preise für die Metalle schwanken zwar stark, aber sie werden ihren Wert nicht verlieren. Als Inflationsabsicherung macht die Investition in Edelmetalle also Sinn, will man aber kurzfristige Gewinne erzielen, eignen sich andere Anlageformen deutlich besser.” Die beliebtesten Edelmetalle zur Investition sind Gold, Silber, Platin und Palladium. Osmium gilt derzeit als Geldanlage der Zukunft, da auf Grund seiner geringen Vorkommen ein hoher Preis verzeichnet werden kann. Seit 2014 das erste Mal in Osmium investiert wurde, ist der Preis auf dem Weltmarkt beträchtlich in die Höhe gestiegen und es wird erwartet, dass der Preis auch in Zukunft noch weiter ansteigt. Auch die Anlage in andere Edelmetalle wie beispielsweise Rhodium bietet sich an, ist aber meist von Branchen abhängig in denen das Edelmetall Anwendung findet. Wird eine krisensichere Wertanlage gesucht, bieten Edelmetalle vielfältige Möglichkeiten.
Megatrends sprechen für Rohstoffe
Die EM Global Service AG setzt auf Gold, Silber, Platin und Palladium. Alle Edelmetalle werden physisch erworben und verwahrt. Die Edelmetalle werden in einer Hochsicherheitstresor Anlage eines schweizerischen oder liechtensteinischen Sicherheitsunternehmens gelagert. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Wachstums an kaufkräftigen Käufern in globaler Hinsicht sowie des Wirtschaftswachstum besteht eine erhebliche Knappheit. Durch die nachhaltige Bewirtschaftung und hohe Hürden für die Beschaffung (ökologisch und ökonomisch) steigen die Werte weiter.
V.i.S.d.P.:
Amelie Hauger
Studentin & Bloggerin
Über die Autorin:
Die Studentin Amelie Hauger absolviert derzeit ein Duales Studium in Stuttgart. Seit ihrer Kindheit wuchs ihre Begeisterung für Technik, weshalb der Bereich Maschinenbau Produktionstechnik mit Schwerpunkt der Mobilität genau ihre Interessen widerspiegelt. Der Wechsel zwischen Theorie und Praxis macht das duale Studium interessant. Ihr besonderes Interesse liegt in Zukunftstechnologien, neue Materialien, autonomes Fahren und fahrerlosen Transport.
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Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li